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Polyvinylchlorid-Etiketten lassen sich von der Oberfläche in einem Stück abreißen, d.h. sie sind ausgesprochen reißfest. Da PVC sehr flexibel und anschmiegsam ist, können auch unebene Flächen damit beklebt werden. PVC ist beständig gegen Temperaturen von -40°C bis +80°C sowie gegen Laugen, Öl und Wasser. Polyvinylchlorid ist frei vonSchwermetallen und in verschiedenen Farben, Härten und Stärken erhältlich. PVC wird in zwei Klassen unterteilt: Hart-PVC und Weich-PVC. Für die Herstellung von Fensterprofilen und Schallplatten wird überwiegend Hart-PVC verwendet. Weich-PVC wird für Etiketten, Bodenbeläge und Kabelummantelungen genutzt, da es elastisch ist. Die Eigenschaften des Harzes sind beim Erhitzen ideal für Oberflächen von PVC-Etiketten, daher wird das Kunststoffmaterial im Thermotransferdruckverfahren mit Harzbändern bedruckt.
PVC-Etiketten können vielseitig eingesetzt werden. Da, wo Papieretiketten aufgrund von schwereren Einsatzbedingungen nicht mehr ausreichen, werden Folienetiketten wie Barcode-Etiketten oder Etiketten zur Produktkennzeichnung eingesetzt. PVC-Etiketten weisen eine gute Beständigkeit gegen Witterungen wie hohe Temperaturen oder Feuchtigkeit auf und werden deshalb oftmals im Außenbereich verklebt. Weil aber auch andere Einwirkungen wie verschiedene Chemikalien oder Abrieb PVC nichts anhaben, werden sie auch in schwierigen Einsatzgebieten wie im Labor oder in der Verpackungsindustrie eingesetzt.
Polyvinylchlorid Etiketten eignen sich besonders für die Industrie- und Chemiebranche. PVC-Folie ist ein besonders stabiles Material, welches auch stärkerer Beanspruchung standhält, z.B. UV-Strahlung, Laugen, Säuren, Salz, Seefracht. Besonders für verformbare und nicht verformbare Behältnisse aller Art (Warnetiketten, Autoetiketten, Schmucketiketten) sind PVC Etiketten extrem resistent gegen Umwelteinflüsse.
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Das thermoplastische Polymer Polyvinylchlorid (PVC) wird durch Kettenpolymerisation aus dem Monomer Vinylchlorid hergestellt und ist nach Polyethylen und Polypropylen das drittwichtigste Polymer für Kunststoffe.
PVC-Kunststoffe sind hart und spröde, weiß und werden erst durch Hinzufügen von Weichmachern und Stabilisatoren weicher, formbar und eignen sich so für technische Anwendungen. Sie werden in Hart-PVC und Weich-PVC unterteilt. Hart-PVC wird für Fernsterprofile, Rohre oder Schallplatten verwendet, wobei Weich-PVC für Kabelummantelungen und Bodenbeläge verwendet wird.
1838 wurde Vinylchlorid (Chlorethen) erstmals hergestellt. Damals setzte der französische Chemiker Henry Victor Regnault Vinylchlorid der Sonne aus und bemerkte, dass sich ein weißes Pulver (Polyvinylchlorid) bildete. Damals konnte er die Bedeutung seiner Entdeckung noch nicht erkennen. Der deutsche Chemiker Fritz Klatte legte im Jahr 1912 den Grundstein für die Herstellung von PVC. Die großtechnische Nutzung des Polyvinylchlorids erfolgte damals noch nicht. PVC wurde nach dem zweiten Weltkrieg zum bedeutendsten Kunststoff überhaupt.
Die Härte und Zähigkeit von PVC lässt sich durch Zusatz von Weichmachern verändern. PVC lässt sich gut färben, ist beständig gegen Säuren, Laugen, Öl, Benzin, Alkohol und nimmt kaum Wasser auf. Aceton, Ether, Chloroform, Benzin und konzentrierte Salzsäure greifen PVC an. Hart-PVC lässt sich im Vergleich zu Weich-PVC spanabhebend verarbeiten und bei Temperaturen zwischen 120 und 150°C spanlos verformen. Durch Klebstoffe wie Lösungsmittelklebstoffe oder Zweikomponentenklebstoffe oder durch Schweißen können Verbindungen hergestellt werden.
Mit gelber, stark rußender Flamme brennt PVC und erlischt schnell ohne weitere externe Beflammung. PVC ist im Gegensatz zu anderen Kunststoffen wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) aufgrund seines hohen Chlorgehalts schwer entflammbar.
PVC ist so wie praktisch alle Kunststoffe ein guter Isolator. Aufgrund seiner hohen Festigkeit (Kabelmantel) sowie der guten Isolierungseigenschaften werden PVC-Kabel jedoch weiter verlegt, obwohl Brände giftige Chlorwasserstoffdämpfe entstehen lassen.
Der größte Vorteil von PVC liegt in seiner Haltbarkeit. Sonnenlicht zersetzt das Material nicht, auch Wasser und Luft können es wenig bis gar nicht zerstören. Aufgrund dieser Eigenschaften wird PVC vor allem für langlebige Produkte eingesetzt, z.B. zur Herstellung von Zelten, Vorhängen, Koffern, Verpackungen, Flaschen, Schuhen, Rohren, Klebebändern, Schläuchen, Folien, Schallplatten oder für den Fahrzeug- und Möbelbau.
Ca. 40% der Anwendungen für PVC fallen auf den Bausektor, wo das PVC zu Rohren, Fensterprofilen, Fußbodenbelägen oder Dachbahnen verarbeitet wird. PVC wird häufig auch für schwerentflammbare Kabel-Ummantelungen eingesetzt, PVC-Folie z.B. für Wasserkerne für Wasserbetten, für Folienblätter in Briefmarkenalben oder für Kunstleder.
PVC eignet sich gut als Isolationsmaterial für Kabel oder als Schalterdosen. Auch im Werbebereich findet PVC geschäumt in Plattenform aufgrund seines geringen Gewichts und der einfachen Verarbeitung Anwendung, z.B. für ausgeplottete Schriftzüge, für Bilder und Grafiken. Auch Kreditkarten u. ä. bestehen oftmals aus PVC.
Andere Kunststoffe wie Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) werden in einigen Anwendungsbereichen bevorzugt eingesetzt, da bei ihnen die gesundheitsschädlichen Stoffe wegfallen, die aus dem Weich-PVC austreten. Die Vorteile wie Säure-, Öl- und Seewasser-Beständigkeit sind oft nicht notwendig, daher raten Umweltverbände PVC nur auf spezielle Anwendungen einzuschränken.
PVC stellt eine chemisch sehr stabile Verbindung dar. PVC zerfällt nicht, Sonnenlicht schädigt nur oberflächlich, und die mechanischen Eigenschaften werden dabei so gut wie nicht eingeschränkt. Des Weiteren sind Verpackungen und Produkte aus PVC luft- und (meer-)wasserbeständig. Während der Mülldeponierung sind sie daher weitestgehend grundwasser- und umweltneutral.
Während eines Brandfalls zersetzt sich das PVC; es tritt ein stark ätzender, gasförmiger Chlorwasserstoff (HCI) aus. Bei einem Aufeinandertreffen mit Wasser entsteht Salzsäure. Bei PVC-Bränden entstehen teilweise cancerogene Aromaten, sodass eine Verbrennung von PVC in einer Müllverbrennungsanlage ohne Umweltbeeinträchtigungen nur unter besonderen Bedingungen möglich ist.
Eine Problematik im Umgang mit einem Kunststoff trat erstmals bei PVC auf. So erkrankten Arbeiter in der PVC-Produktion an Lunge oder Gelenken. Vinylchlorid kann Krebs erzeugen und sogar das Erbgut beim Menschen verändern.
Besonders in Spielzeug ist der Einsatz von Weich-PVC kritisch. Dennoch findet dieses Material darin eine große Verbreitung. Über Atemwege, Hautkontakt und Speichel können die Weichmacher in die Körper von Kindern gelangen. Die Weichmacher der Gruppe der Phthalate, welche am häufigsten verwendet werden, sind teilweise leber- und nierenschädigend. Zudem wird ihnen nachgesagt, krebserzeugend zu wirken. Mehrere Untersuchungen ergaben, dass sich deutliche Spuren im Blut fanden. Seit Januar 1999 wurde Weich-PVC, welches Phthalatweichmacher enthält, für die Herstellung von Kinderspielzeug in der EU verboten.
Der Gebrauch von Weich-PVC in Lebensmittelverpackungen ist ebenso problematisch, denn hier können die Weichmacher in die Lebensmittel eindringen. Weich-PVC sollte unbedingt für fetthaltige Lebensmittel vermieden werden, da durch Diffusion eine wesentliche Menge in das Fett übergehen kann.