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Welche Möglichkeiten bestehen für mehr Nachhaltigkeit im Etikettendruck?

Das Umweltbewusstsein nimmt in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen zu und macht auch vor der Druckindustrie keinen Halt. Bislang gibt es erst wenige Druckverfahren, die auf lebensmittelechten Farben aufbauen. Besonders herausfordernd wird es bei kleinen und mittleren Auflagen. Welche Möglichkeiten gibt es also, den Etikettendruck nachhaltiger zu gestalten?


Umfang der Nutzung von Etiketten – Was könnte mehr Nachhaltigkeit bewirken?

Laut Statista lag im Jahr 2021 der Produktionswert von bedruckten Etiketten in Deutschland bei ca. 1,36 Milliarden Euro. Besonders häufig kommen folgende Etikettenarten zum Einsatz:

  • Etiketten für den Paket- und Briefversand

  • Preisschilder und Barcodes

  • Inventaretiketten

  • Hinweisetiketten

  • wiederablösbare Etiketten

  • wetterfeste Etiketten

Etiketten sind Druckerzeugnisse, die aus mehreren Lagen bestehen. Auf der unteren Seite wird ein Klebstoff angebracht, wodurch das Etikett auf den verschiedensten Untergründen haftet. Stärke und Haltbarkeit der Etiketten gestalten sich unterschiedlich, je nachdem, wofür das Etikett eingesetzt wird.

 

Die Oberseite wird normalerweise individuell gestaltet. So kann das Etikett maschinell bedruckt oder manuell beschriftet werden. Veredelungsprozesse gestalten das Etikett resistent gegen Wind und Wetter oder verleihen ihm ein glänzendes Finish. Das gilt nicht nur für Etiketten sondern auch für bedruckte Verpackungen.

 

Was das Material betrifft, kommen im Wesentlichen Papier oder Kunststoff zum Einsatz. Zur Herstellung von Kunststoffetiketten verwendet man meist Polyester oder Polyethylen. Etiketten werden in vielen Bereichen genutzt. Im Vertrieb und in der Produktion sind sie nicht wegzudenken.

 

Aber auch im Home-Office oder bei der Arbeitssicherheit verwendet man sie. Sie kennzeichnen Produkte und Gegenstände. Mehr Nachhaltigkeit im Etikettendruck könnte beispielsweise ein vermehrter Einsatz von Papier statt Kunststoff bieten.

 

Ist der Einsatz einer Folie unvermeidbar, könnte diese biologisch abbaubar und kompostierbar sein. Bei den Farben sollte auf Lebensmittelverträglichkeit geachtet werden, während schädliche Additive vermieden werden sollten. Auch das Druckverfahren selbst sollte möglichst nachhaltig und umweltschonend gestaltet sein.

Definition: Kriterien für einen nachhaltigen Etiketten-Druck

Bei einem nachhaltigen Etiketten-Druck kommen ausschließlich nachhaltige Materialien, Farben und Klebstoffe zum Einsatz. Es handelt sich dabei um zertifizierte Produkte, die den europäischen Richtlinien entsprechen.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die angewandte Drucktechnologie. Die Tendenz geht in Richtung Inkjet-Druck. Wasserbasierte und UV-härtende Tinten sind hier das Mittel der Wahl, da sie den Lebensmittelsicherheitskriterien genügen. Außerdem sollte es das Ziel sein, die Etiketten energiesparend zu drucken. Mit den neuen Technologien, die es bereits auf dem Markt gibt, ist eine Energiereduzierung von bis zu 70 Prozent möglich.

 

Die Digitalisierung des Produktionsprozesses im Etikettendruck ist die effektivste Alternative in Sachen Nachhaltigkeit. Im Digitaldruck braucht es gar keine oder nur kurze Einrichtungsphasen. Es können sofort verkaufsfähige Produkte produziert werden, wodurch der Verbrauch an Tinte und Substraten erheblich sinkt. Mithilfe des digitalen Inkjet-Druckes können auch kleinste Losgrößen gedruckt werden. Der Nachdruck bereits ausgeführter Aufträge verläuft ebenfalls schnell und einfach.

Welche Farben können verwendet werden?

Idealerweise kommen beim nachhaltigen Etikettendruck ökologische Druckfarben zum Einsatz. Die Kriterien und Anforderungen unterscheiden sich bei den Druckfarben je nach Interessenvertreter. Gesetzlich durchsetzbar sind lediglich die Regeln, die von Regulierungsbehörden festgesetzt wurden.

Es können Lebensmittelfarben als Druckerfarben verwendet werden, die beispielsweise die geltenden FDA-Richtlinien für den Kontakt mit Lebensmitteln erfüllen, sowie die europäischen Rahmenregelungen für Materialien und Artikel, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Dieses sind die Regelungen Nr. 1935/2004 des Europaparlaments und des Rates vom 27. Oktober 2004.

Welche Materialien könnten zum Einsatz kommen?

Für einen nachhaltigen Etikettendruck sollten ausschließlich Materialien aus nachwachsenden, biologisch abbaubaren oder recycelten Stoffen verwendet werden.

 

Diese besitzen idealerweise eine Zertifizierung nach Forest Stewardship Council (FSC) oder Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) und entsprechen dem Europäischen Standard sowie den Vorgaben der Europäischen Lebensmittelverordnung. Sie sind für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet, und zwar sowohl direkt als auch indirekt.

 

Ein Etikett besteht aus mehreren Materialschichten und einer Kleberschicht. Somit ist auch die Beschaffenheit von Trägermaterial und Kleber wichtig. Bei den verwendeten Klebstoffen sollte darauf geachtet werden, dass sie keine Derivate tierischen Ursprungs enthalten.

 

Bei der Produktion der Haftmaterialverbunde sollten sie nicht als Einsatz- oder Zusatzstoff verwendet werden. Hingegen sollten die Klebstoffe etwa auf Acrylatbasis sein, vegan, biologisch abbaubar und kompostierbar.

Klebstoffe können jedoch auch auf Pflanzenbasis – mit Stärke oder Kautschuk –hergestellt werden. Starken Halt bieten Industriekleber mit synthetischen Klebstoffen.

 

Die meisten heute üblichen Etiketten sind nicht frei von tierischen Inhaltsstoffen. Daher ist der konsequente Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe bei den Klebstoffen besonders hervorzuheben. Für viele Menschen ist es heutzutage wichtig, dass sämtliche Produkte, die sie kaufen, tierleidfrei sind. Durch ein Detail wie einem veganen Klebstoff erleichtert man ihnen die Kaufentscheidung.

 

Für die Etiketten selbst kann Biofolie oder nachhaltiges Papier benutzt werden. Für eine Biofolie stammen die Rohstoffe aus kontrollierten Pflanzungen. Das Material – zum Beispiel Holzpulp – ist biologisch abbaubar und kompostierbar. Soll Papier verwendet werden, kann das etwa ein recyceltes Kraftpapier sein, bei dem auf Chlorbleiche verzichtet wird.

Eine Alternative ist ein zertifiziertes Graspapier. Gras wächst völlig natürlich immer wieder nach. Getrocknete Grasfasern werden heutzutage nach einem neuartigen Verfahren ressourcenschonend aufbereitet. Da Gras lokal bezogen werden kann, spart es viel CO₂ ein.

Unternehmen aus der Weinbranche haben Etiketten entwickelt, die teilweise aus Papier- und Traubenabfällen hergestellt werden. Auf diese Art haben sie eine Mini-Kreislaufwirtschaft geschaffen.

Was sollte vermieden werden?

Bei einem nachhaltigen Etikettendruck sollte alles vermieden werden, was der Umwelt schadet und eine schlechte Energiebilanz hat. Das können bedenkliche Farben und Klebstoffe sein oder einfach eine schlechte Produktqualität. Nachhaltige Produkte zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus und belasten sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung die Umwelt so wenig wie möglich.

Ziel des nachhaltigen Etikettendrucks sollte eine Reduzierung der CO₂-Emissionen sein. Dazu muss sich ein Unternehmen zunächst Klarheit über seinen eigenen CO₂-Ausstoß verschaffen und im Anschluss überlegen, wie sich die Emissionen verringern lassen.

 

Eine Möglichkeit ist der oben erwähnte digitalisierte Inkjet-Druck, bei dem mit wenig Aufwand sogar kleinste Etikettenmengen umweltschonend gedruckt werden können.

Klimaschutz beim Etikettendruck

Im Bereich Klimaschutz gibt es aktuell bei den Druckverfahren noch keine eindeutigen Richtlinien, wohl aber zahlreiche Anstrengungen, Druckunternehmen umweltfreundlicher zu gestalten. Ein Teil davon sind die Bilanzierungsparameter des CO₂-Rechners, die mit Politik und Wissenschaft abgestimmt wurden.

Unternehmen haben die Möglichkeit, selbst oder im Namen ihrer Kunden den bilanzierten CO₂-Wert eines Druckauftrags in konkreten Klimaschutzprojekten zu kompensieren.

 

Eine weitere Möglichkeit, klimabewusst zu drucken, stellt die ökologische Stromherstellung dar. Eine Investition in Fotovoltaik-Anlagen ermöglicht es Unternehmen, einen größeren oder kleineren Teil des benötigten Stroms selbst aus Sonnenenergie zu produzieren. Ist das nicht möglich, kann der Strom ganz oder zu Teilen über einen Ökostrom-Anbieter bezogen werden.

Fazit

Im Bereich Etikettendruck steckt das Thema Nachhaltigkeit noch in den Kinderschuhen. Es gibt in der Druckindustrie jedoch mittlerweile ein Bewusstsein dafür und viele Akteure sind auf der Suche nach guten und umsetzbaren Lösungen. Mehrere Möglichkeiten sind hier denkbar und umsetzbar.

 

So kann auf eine nachhaltige Herkunft der verwendeten Materialien geachtet werden. Papier oder Folie könnten aus nachhaltigen Rohstoffen oder recycelten Materialien hergestellt werden. Sie sollten biologisch abbaubar und kompostierbar sein. Gleiches gilt auch für die verwendeten Klebstoffe. Auch diese sollten frei von Schadstoffen, biologisch abbaubar und kompostierbar sein.

 

Neben den eingesetzten Materialien ist die CO₂-Bilanz des Unternehmens ein weiterer wichtiger Aspekt beim Etikettendruck. Eine Möglichkeit, diese zu reduzieren, bietet der Einsatz von ökologischem Strom.

Kann dieser nicht selbst hergestellt werden, so könnte er von einem Ökostrom-Anbieter bezogen werden. Umweltschonende Druckverfahren wie der Inkjet-Druck tragen ebenfalls dazu bei, den ökologischen Fußabdruck eines Druckauftrags zu reduzieren.

FAQ

  1. Worauf ist bei einem nachhaltigen Etikettendruck zu achten?
    Bei einem nachhaltigen Etikettendruck spielt eine nachhaltige Herstellung des verwendeten Materials eine wichtige Rolle. Papier, Folie und Klebstoffe sollten biologisch abbaubar und kompostierbar sein. Im Idealfall genügen sie den Europäischen Standards und Verordnungen zur Lebensmittelsicherheit.

  2. Wie lässt sich der Klimaschutz beim Etikettendruck umsetzen?
    Die Umsetzung der Klimainitiative in Druckunternehmen erfolgt in den drei Schritten:
    • CO₂ ermitteln
    • CO₂ vermeiden
    • CO₂ kompensieren
    Im ersten Schritt muss das Unternehmen einen Überblick über den eigenen CO₂-Ausstoß gewinnen. Ist die Höhe ermittelt, kann es im nächsten Schritt überlegen, wie sich der CO₂-Ausstoß reduzieren lässt. Dies kann im Rahmen einer Beratung durch qualifizierte Personen erfolgen, die sich auf die Druck-Branche spezialisiert haben. Im letzten Schritt können Unternehmen ihren bilanzierten CO₂-Wert selbst oder im Namen ihrer Kunden kompensieren. Das geschieht durch den Erwerb von Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten für die verursachten Emissionen.

  3. Welche Kriterien müssen ökologische Materialien im Etikettendruck erfüllen?
    Die Materialien sollten ausschließlich aus nachwachsenden, biologisch abbaubaren oder recycelten Stoffen stammen. Im Idealfall sind sie zertifiziert nach FSC oder PEFC und genügen dem Europäischen Standard und den Vorgaben der Europäischen Lebensmittelverordnung.


 


 

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