Blitzer beim Etiketten bedrucken
Wie entstehen Blitzer beim Etiketten bedrucken?
Nach dem Etiketten bedrucken werden die Klebeetiketten mit Hilfe einer Stanzform oder einer Laserstanze aus der Materialrolle gestanzt. Bei diesem Vorgang weicht das Endformat aus verarbeitungstechnischen Gründen (Druckstoff, Grammatur, Materialvolumen, Temperatur, Geschwindigkeit) um den Bruchteil eines Millimeters vom festgelegten Format ab. Soll nun das Druckmotiv exakt auf dem späteren Etikettenrand enden, können kleine, weiße Ränder entstehen – die sogenannten Blitzer. Diese Blitzer sind für das Auge sichtbar. Gerade bei randabfallenden Elementen wie Bildern und farbigen Hintergründen stören sie das optische Erscheinungsbild beim Etikettenbedrucken. Bei qualitativ hochwertigen Etiketten genügt das, um jede Menge teure Makulatur für die Altpapiertonne zu erzeugen.
Unser Tipp: Durch das Anlegen von Beschnitt bei der Erstellung der Druckunterlagen in Ihrem DTP-Programm gleichen Sie diese beim Etikettenbedrucken entstehenden minimalen Produktionstoleranzen sicher aus.
Was ist ein Beschnitt?
Die Papierkante beim Etikettenbedrucken ist die Linie, an der entlang ein Etikett aufs Endformat gestanzt wird. Ragen bedruckte Bereiche (Farbflächen, Fotos, Grafiken) exakt bis an die Papierkante einer fertigen Drucksache, spricht man von randabfallenden oder im Anschnitt liegenden Elementen.
Solche Elemente werden in Druckvorlagen mit Beschnitt angelegt. Diese müssen im Layoutprogramm über den Seitenrand hinaus 2 mm größer angelegt sein. Der Wert für den Beschnitt muss an allen vier Rändern des Etiketts 2 mm betragen.
Wichtig!
Der Beschnitt (oder die Beschnittzugabe) ist also ein Rand, der dem Endformat einer Drucksache hinzugegeben wird. Den Beschnitt legen Sie an, indem Sie Grafiken oder farbige Flächen 2 mm auf jeder Seite über das Endformat hinausragen lassen.
In den Layoutprogrammen Adobe InDesign und QuarkXPress funktioniert die Beschnittzugabe ganz einfach. In Office-Programmen wie Word oder PowerPoint kann kein Anschnitt definiert werden.
Ein Beispiel: Beschnitt in InDesign zugeben
InDesign nutzt den Begriff „Beschnittzugabe“. Der Beschnitt kann bereits beim Erstellen des Dokuments als Beschnittzugabe eingegeben werden.
Dazu muss die Auswahl „Mehr Optionen“ getroffen werden. Nachträglich kann der Beschnitt über „Datei“ und „Dokument einrichten“ zugegeben werden. Im Druck-Menü muss dann noch unter „Marken und Anschnitt“ die Option „Beschnittzugabe-Einstellungen des Dokuments verwenden“ aktiviert werden.
Noch mehr über Druckdaten erfahren?
Hier erfahren Sie, wie man eine Stanzkontur anlegt, oder sehen Sie sich sämtliche gängigen Anforderungen an Druckdaten an.
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