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Etiketten - eine Erfolgsgeschichte

Etiketten begegnen uns heute auf Schritt und Tritt. Nahezu jedes Produkt, das in irgendeiner Art von bedruckter Verpackung verkauft wird, trägt ein Etikett mit Hinweisen und Erläuterungen zum Inhalt, mit Gewichts- und Preisangaben, mit einem Barcode und häufig auch mit grafischen Elementen wie Logos, Unternehmensschriftzügen oder Abbildungen der Produkte. Etiketten dienen als Adressaufkleber für Pakete und Briefe, sie finden sich auf Haushaltsgeräten, Wein- und Bierflaschen und vielen weiteren Dingen des alltäglichen Gebrauchs.
 

 

Definition Etikett

Ein Etikett (französisch etiquetter, aus estiquier ‚feststecken‘), auch Label (englisch für Zettel, Schildchen) genannt, ist ein mehrschichtiges Druckerzeugnis. Die Oberseite kann bedruckt oder auch manuell beschriftet werden, die Unterseite verfügt über eine selbsthaftende Fläche, wodurch das Etikett auf nahezu alle Oberflächen geklebt werden kann.

 

 

Moderne selbstklebende Etiketten, meist aus Papier gefertigt, sind eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Das war jedoch nicht immer so. Etiketten bzw. etikettenähnliche Siegel gibt es seit mehreren Tausend Jahren. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über ihre lange Geschichte und ihre Entwicklung.

Die Vorläufer der Etiketten

Wenn wir heute über Etiketten sprechen, denken wir meistens an ein Stück Papier oder auch an ein Stück Stoff, das in ein Kleidungsstück eingenäht ist. Entscheidend für den Zweck ist aber nicht das Material, sondern das, was das Etikett aussagt. Knapp auf den Punkt gebracht heißt das: Ein Etikett enthält immer Informationen über ein Produkt oder über den Inhalt einer Verpackungseinheit.

 

Die Ursprünge liegen in der Zeit, als die Menschen sesshaft wurden, kleine und größere Siedlungen gründeten und sich die ersten Hochkulturen entwickelten. Das ständige Miteinander vieler Menschen brachte im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Ideen und Innovationen hervor, die den Alltag und damit auch den Handel mit Waren standardisierten und vereinfachten.

Sumerer und Ägypter

Die Sumerer, deren Hochkultur sich ab etwa 5000 v. Chr. in Mesopotamien (heute hauptsächlich Irak) entwickelte, benutzten Rollsiegel mit Schriftzeichen und Symbolen, die auf der äußeren Mantelfläche des zylindrischen Siegels eingraviert waren. Wurden sie über feuchten Ton gerollt, wurden so Namen von hohen Staatsbeamten oder Königen sichtbar. Rollsiegel dienten aber auch zur Kennzeichnung von Transportverpackungen bzw. Transport- und Lagergefäßen, wobei ein Schwerpunkt auf der Beschriftung von Weingefäßen mit Angaben zur Herkunft und zur Weinsorte lag.

 

Auch in Ägypten wurden diese Rollsiegel später verwendet - die ältesten Funde dort stammen aus der Zeit um 3300 v. Chr.

 

Das Wort Etikett stammt aus der französischen Sprache. „Etiquetter" ist aus dem altfranzösischen „estiquier" abgeleitet, was soviel wie befestigen oder anhängen bedeutet. Der Begriff der Etikette kommt ebenfalls aus dem Französischen und war am französischen Hof eine Art Spickzettel mit Regeln des guten Benehmens.

Griechen und Römer

Die Griechen (ab dem 6. Jahrhundert v. Chr.) und Römer nutzten zum Etikettieren keine Rollsiegel mehr, sondern kleine Anhänger, die an Amphoren oder andere Behälter angebracht wurden.

 

Interessanterweise dienten diese ebenfalls hauptsächlich zur Kennzeichnung von Weingefäßen. Manchmal wurden die Informationen zum Inhalt auch direkt in die Amphoren geritzt.

 

Mittelalter, Renaissance und frühe Neuzeit

Mit dem Ende des Römischen Reiches begann nach landläufiger Definition das Mittelalter, das keine großen Neuerungen in Bezug auf Etiketten brachte.

 

Wie in Griechenland und Rom wurden an Gefäßen weiterhin kleine Anhänger und Zettel befestigt, um über den Inhalt zu informieren. Das setzte sich im Zeitalter der Renaissance (14. bis 16. Jahrhundert) und in der frühen Neuzeit fort.

 

Allerdings wurde durch Johannes Gutenberg (ca. 1400 bis 1468) mit der Erfindung des Buchdrucks um 1450 ein Grundstein für die moderne Entwicklung der Etiketten gelegt.

 

 

Die Möglichkeiten des Drucks sollten die Herstellung von Etiketten revolutionieren. Allerdings dauerte es bis dahin noch rund 250 Jahre. Die ältesten gedruckten Exemplare, die bekannt sind, stammen aus der Zeit um 1700. Zunächst dienten sie der einfachen Kennzeichnung von Warenballen.

 

Dafür wurde die jeweilige Stelle zur Platzierung des Etiketts mit einem feuchten Leim bestrichen, auf den anschließend das Papier festgedrückt wurde.

 

Aufwendigere Etiketten mit einer aufwendigeren grafischen Gestaltung wurden zur Beschriftung von Weingefäßen, die mittlerweile aus Glas hergestellt wurden, verwendet.

 

Möglich gemacht wurde die künstlerische Ausführung durch die Erfindung des lithographischen Druckverfahrens, das von Alois Senefelder in den Jahren 1796 bis 1798 entwickelt wurde.

 

Eine weitere Verfeinerung der Etikettendrucks konnte mit der Entwicklung des Mehrfarbendrucks ab 1826 realisiert werden. Seit diesen Zeiten waren Etiketten nicht mehr nur eine weitgehend schmucklose Informationsquelle.

 

Das Design spielte mehr und mehr eine gleichberechtigte Rolle und machte aus Etiketten preisgünstige und in großer Menge produzierbare Werbeträger. An Weinetiketten ist diese Entwicklung besonders gut abzulesen, denn diese veränderten sich von der reinen Inhaltsbeschreibung zu einer Art Garantieurkunde für den Wein. Ein Blick auf alte Beispiele zeigt, mit wieviel Aufwand die Gestaltung betrieben wurde.

Etiketten im 20. und 21 Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert und 21. Jahrhundert wurden im Bereich Etiketten einerseits alte Traditionen fortgesetzt, andererseits kam es aber auch zu wichtigen Neuerungen. Die klassischen Nassleimetiketten finden noch heute in zahlreichen Branchen Verwendung und werden auf absehbare Zeit auch nicht vom Markt verschwinden.

 

Als Revolution, zumindest aber als bahnbrechende Innovation, kann die Erfindung der Selbstklebeetiketten gelten, ohne die eine Vielzahl heutiger Anwendungen für Etiketten nicht denkbar wären.

Nassleimetiketten – ein Klassiker für große Produktmengen

Nassleimetiketten bestehen aus Papier und werden in einer speziellen Etikettiermaschine vor dem Aufkleben mit Leim bestrichen. Nach dem Trocknen des Leims haftet das Papier so fest auf dem Untergrund, dass auch Feuchtigkeit oder die Berührung mit Laugen ihm nichts anhaben, es also nicht zersetzen, sondern höchstens in Gänze ablösen können.

 

Vorteilhaft ist auch, dass Nassleimetiketten lange lagerfähig sind, da der Kleber erst unmittelbar vor dem Anbringen aufgetragen wird. Heutzutage wird diese Art von Etiketten vor allem für große Produktionsmengen von Waren genutzt. Aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sind sie für Etikettierung von Konservendosen, Gläsern und Flaschen jeglicher Art nicht wegzudenken.

 

Nassleimetiketten gibt es in zahlreichen Formen. Sie können kreisrund, oval, rechteckig und quadratisch sein, aber auch in sehr individueller Gestaltung gefertigt werden. Häufig werden sie noch mit einer digital Heißfolienprägung veredelt, um ein Produkt stärker von Wettbewerbern abzuheben.


 

Die Erfindung des selbstklebenden Etiketts

Richard Stanton Avery (1907-1997) war ein US-amerikanischer Unternehmer und Erfinder. Im Jahr 1935 – mitten in der damaligen, weltweiten Wirtschaftskrise – entwickelte er die ersten gestanzten, selbstklebenden Etiketten, die zunächst zur Auszeichnung von Preisen gedacht waren und unter dem Markennamen „Klum-Kleen" vertrieben wurden.

 

Letztendlich schuf er damit allerdings die Basis für einen neuen Industriezweig, der in den letzten Jahrzehnten ein rasantes Wachstum erfuhr und sich für zahlreiche weitere Neuerungen verantwortlich zeichnet.

 

Vielleicht wurde Averys Erfindung beeinflusst durch die ersten Heftpflaster, die von der deutschen Firma Beiersdorf im Jahr 1882 zum Patent angemeldet wurden. Dabei gelang es zum ersten Mal, ein Material mit einem Klebstoff zu verbinden, der sich problemlos wieder von Oberflächen abziehen ließ.

 

Avery verwendete für seine Etiketten einen Kautschukkleber, der ebenfalls ablösbar war. Das von ihm gegründete Unternehmen Avery Corporation – seit der Übernahme der Firma Dennison im Jahr 1990 Avery Dennison Corporation – gehört bis heute zu den weltweit führenden Produzenten in diesem Bereich.

Die Weiterentwicklung der Haftetiketten

In Deutschland leistete die 1920 von Wilhelm Jackstädt unter seinem Namen in Wuppertal gegründete Feinpapiergroßhandlung einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung und Verbreitung der Haftetiketten.

 

Unter der Leitung von Werner Jackstädt, dem Sohn des Gründers, begann das Unternehmen im Jahr 1949 mit der Herstellung und dem Vertrieb von selbstklebenden Postkarten. Dabei handelte es sich um Doppelkarten, die mit Hilfe einer Klebstoffschicht am Rand wie ein Brief verschließbar waren.

 

Der Erfolg des Produkts trug massiv dazu bei, dass Haftetiketten im Laufe der 1950er Jahre immer mehr akzeptiert wurden und ab etwa 1960 zu zahlreichen neuen Anwendungen in der Industrie führten. Dazu zählen:

 
  • technische Weiterentwicklungen in der Drucktechnik
  • verbesserte Klebstoffe
  • Verwendung von Kunststoffen für Etiketten
  • vereinfachte Bedruckung mit variablen Daten, etwa für bedruckte Adressaufkleber

Fazit: Etiketten sind zeitlos

Es gibt sie seit Tausenden von Jahren und ein Ende der Nutzung ist nicht absehbar. Nassleim- und Haftetiketten haben sich in zahllosen Bereichen etabliert, denn kaum eine Branche der Industrieproduktion, des Handels und der Dienstleistungen kommt ohne sie aus.

 

Die heutige Drucktechnik ermöglicht nahezu jede gewünschte Form der grafischen Gestaltung und – etwa im Falle von Adressaufklebern oder Nummerierungen – auch beliebige Personalisierungen und Individualisierungen aus computergestützten Datenbanken heraus.

 

Moderne Maschinen sorgen dafür, dass Etiketten in großen Mengen, individuellen Designs und mit hoher Geschwindigkeit hergestellt und verarbeitet werden können.

 

Haftetiketten sind aber auch in kleinen Auflagen vorgestanzt auf DIN A4-Bögen käuflich zu erwerben, sodass private Anwender sie daheim mit ihrem Laser- oder Tintenstrahldrucker verarbeiten und beispielsweise für ihre Postausgänge oder sonstige Beschriftungen nutzen können.

FAQ

1. Für welche Zwecke wurden Etiketten in der Geschichte genutzt?

 

Etiketten und deren Vorläufer dienten anfänglich dazu, über den Inhalt von Gefäßen und Verpackungen bzw. Primärverpackungen zu informieren. In diesem Zusammenhang gibt es sie seit mehreren Tausend Jahren. In der Neuzeit behielten sie ihren eigentlichen Zweck bei, entwickelten sie sich auf Grund moderner Druck- und Verarbeitungsverfahren und der dadurch gesteigerten Gestaltungsmöglichkeiten aber auch zu Werbeträgern, mit denen Hersteller und Marken ihre Werbebotschaften transportieren.

 

2. Seit wann gibt es Haftetiketten?

 

Die ersten selbstklebenden Etiketten kamen 1935 auf den Markt. Entwickelt wurden sie von dem US-amerikanischen Unternehmer und Erfinder Richard Stanton Avery. In Deutschland erfuhren Haftetiketten einen Aufschwung durch die von der Firma Jackstädt ab 1949 produzierten, selbstklebenden Postkarten.



 


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