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Navigation in der Netzwerktechnik - durch praktische Etiketten

Bereits im Privatgebrauch und im kleinen Maßstab in den eigenen vier Wänden ist der Aufbau von Netzwerken kompliziert. In Unternehmen und IT-Abteilungen generell erhöht sich jene Komplexität dann derart, dass Sie ohne passende Etikettierung an Kabeln und Geräten den Überblick verlieren würden. Welche Etiketten dabei wichtig und welche Standards von Bedeutung sind, zeigen wir Ihnen jetzt!


Kabeletiketten

Netzwerktechnik: Welche Informationen sind wichtig?

In einigen Unternehmen kann die Verkabelung für Netzwerktechnik komplex sein. Hunderte, Tausende oder sogar noch mehr Kabel laufen von A nach B - je nach Größe des Betriebs. Wären Kabel und Bauteile nicht beschriftet oder anderweitig codiert, würde dies das tägliche Handling dieser Komponenten wesentlich erschweren.

 

Kabel, die alle dieselbe Farbe hätten und sonst keinerlei andere Merkmale aufweisen, könnten Sie unmöglich auseinanderhalten. Woher sollte man wissen, welches Kabel eine Netzwerkverbindung herstellt und welches davon Strom in einen Server leitet?

 

Um dieses Problem zu umgehen, existieren zahlreiche DIN-Standards und internationale Normungen. Egal, wo ein Netzwerktechniker gerade arbeitet: Er kann sich immer darauf verlassen, dass bestimmte Kabel farblich identisch sind und dieselbe Etikettierung tragen.

 

Verkabelungen und Normen im Detail

In der modernen Netzwerktechnik wird ein zweigeteiltes System verwendet. Sie erkennen durch dieses System mit einem Blick, welchen Zweck ein Kabel oder ein Anschluss hat:

 
  • Beschriftung: Jedes Kabel trägt kleine Etiketten, auf denen meist ein Code aus Buchstaben und Zahlen abgedruckt ist. Indem Sie die jeweiligen Spezifikationen der entsprechenden Norm zur Hilfe ziehen, wissen Sie sofort, welchen Zweck dieses Kabel erfüllt.

  • Farbcodierung: Kabel sind unterschiedlich farbcodiert, um weitere Informationen deutlich zu machen. Gelbe Kabel könnten vielleicht Netzwerkkabel sind, während blaue Kabel für die Überbrückung von Patchfeldern gedacht sein könnten. Eine Alternative können graue Kabel sein, deren Etiketten dann etwa farblich codiert sind
 

Indem Sie diese beiden Informationen miteinander kombinieren, wissen Sie auf einen Blick, mit welchem Kabel und Gerät Sie es zu tun haben. Aus diesem Grund ist es so wichtig, sich an die entsprechende Norm zu halten.

 

Unternehmen, die dies versäumen - was in Deutschland übrigens nicht erlaubt ist -, stehen irgendwann vor dem Problem, dass Außenstehende Techniker keine Chance haben, Ihre Kabel zu durchschauen

 

Welche Informationen müssen zwingend vorhanden sein?

Dies hängt stark von der jeweiligen Infrastruktur vor Ort ab. Um Verkabelungen korrekt zu dokumentieren, müssen je nach Branche und Einsatzzweck zum Beispiel Anschlüsse, Serverschränke, Patchfelder oder Kabelart gekennzeichnet werden. Auch andere Bereiche müssen gekennzeichnet sein, wie der Raum, zu dem das Kabel gehört - falls es mehr als ein Rechenzentrum in diesem Unternehmen gibt.

Je nach Größe des Unternehmens kann diese Dokumentation sehr viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen. In kleinen Unternehmen können einige dieser Angaben natürlich entfallen. Gibt es nur einen kleinen Server in kleinere und mittlere Unternehmen, muss ein Kabel natürlich nicht darauf hinweisen, in welchem Raum es genutzt wird.

 

 

Schließlich gibt es nur einen einzigen Raum und ein einziges Gerät.

 

Dokumentation

Kennzeichnung von Kabeln und die passenden Normen

Im IT-Bereich haben sich einige Normen durchgesetzt, nach denen auf der ganzen Welt Kabel schrift- und farbcodiert werden. Von Bedeutung für die Farbcodierung ist beispielsweise die TIA-Norm 606-C der Telecommunications Industry Association (TIA). Die TIA ist eine Vereinigung von Behörden der Vereinigten Staaten und Unternehmen aus den Branchen Datentechnik und Telekommunikation.

Farblich unterschiedliche Kabel

Durch die Farbgebung unterschiedlicher Kabel können Sie zum Beispiel erkennen, welche Funktion bestimmte Kabel haben oder für welche Art von Verbindung sie genutzt werden sollen. Das könnte etwa bedeuten, dass im Unternehmen verschiedene Farben für Storage-Server (zur Archivierung von Daten), für Netzwerkverbindungen der Geräte im Unternehmen untereinander und für Telefonverbindungen genutzt werden sollen.

 

Auch ganze Servergruppen, die einen bestimmten Einsatzzweck haben, können durch eine solche Farbgebung gekennzeichnet werden. Sie würden dadurch auf einen Blick erkennen, für welche Server welche Kabel von Bedeutung sind und welche nicht.

Die Stromzufuhr kann ebenfalls über mehrere Kabel gekennzeichnet werden. Serverzentren, die Stromausfälle verkraften müssen, werden oft mehrfach mit Strom versorgt. Die verschiedenen Zuleitungen unterschiedlich zu kennzeichnen, wäre von Vorteil.

 

Verwendung farbiger Kabelbinder

Neben komplett eingefärbten Kabeln besteht weiterhin die Möglichkeit, nur die Etiketten an die Kabel einzufärben. Meist wird dies direkt am Anschluss des jeweiligen Geräts umgesetzt, sodass Sie erkennen, welchen Zweck das Kabel hat, das in einen der Anschlüsse wandert.

 

Probleme ruft dies nur bei längeren Kabelverbindungen vor. Erreichen Kabel beachtliche Längen, müsste man immer von A nach B laufen, um den Zweck eines Kabels am Anschluss zu prüfen. Um dies zu vermeiden, werden die Kabel meist mehrfach etikettiert. Je nach Unternehmen wird dies einfach im Abstand einiger Meter wiederholt oder immer an wichtigen Stellen - etwa an Abzweigungen.

 

Dies erhöht zwar den Aufwand im Vergleich zu vollständig eingefärbten Kabeln. Dafür können Sie diese Kabel - beispielsweise in der Einheitsfarbe Grau - aber für verschiedene Zwecke verwenden und bei Bedarf einfach die Etiketten tauschen.

 

Welche Normen sind in der Netzwerktechnik wichtig?

Gleich mehrere Normen kümmern sich um die Vorgehensweise bei der Verkabelung von Netzwerktechnik. Hierzulande ist dafür die EN 50174-1 zuständig, allerdings hat man sich in der Branche auf ANSI TIA 606-C geeinigt. Das ist insofern kein Problem, als dass TIA 606-C alle Anforderungen erfüllt, die auch in der EN 50174-1 gestellt werden.

 

Bei der Kabelbeschriftung empfiehlt ANSI TIA 606-C zum Beispiel, Abkürzungen für wichtige Komponenten einzuführen, wie Serverschränke, bestimmte Kabelvarianten, Anschlussdosen und andere Bauteile. Dafür werden die Anschlussfelder an Serverracks und deren Ports einzeln nummeriert

 

Die entsprechenden Kabel erhalten dann ein Etikett, auf dem diese Daten ebenfalls vermerkt sind. Ein Kabel, auf dem zum Beispiel FW012 steht, würde entsprechend zu einem Anschluss und Gerät passen, das ebenfalls die Bezeichnung FW012 trägt. In der Praxis können diese Bezeichnungen wesentlich länger sein, um wirklich alle wichtigen Informationen zu erfassen.

 

Fehlerquellen bei der Anwendung der Normen

Die rigorosen Normen haben zwar viele Vorteile, allerdings stellen sie auch hohe Erwartungen an Techniker. So ist stets darauf zu achten, dass die Etikettierung der Realität entspricht. Werden Veränderungen vorgenommen, müssen auch Etiketten ausgetauscht werden. Je nach Umfang der Neustrukturierung kann dies beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen und muss im Vorfeld gut geplant werden.

 

Anforderungen an die Etikettierung

Die korrekte Etikettierung hilft dabei, den Verwendungszweck von Kabeln, Geräten, Anschlüssen und anderen Komponenten sofort zu erkennen. Allerdings kann es sein, dass Sie je nach Anwendungsort darauf achten, dass diese Etiketten teilweise erheblichen Umwelteinflüssen trotzen müssen:

  1. In industriellen Hallen in der Fertigung kann es sein, dass diese Kabel gegen Fette und Öle beständig sein müssen - und ihre Etiketten ebenso. Können Sie ein Etikett nach kurzer Zeit nicht mehr lesen, weil einfaches Papier gegen die genannten Stoffe keine Chance hat, verliert das Etikett seinen Nutzen.

  2. Kabeletiketten in Außenbereichen oder generell besonders warmen oder kalten Arealen sollten gegen Hitze, Kälte und eventuell auch Licht beständig sein. Permanente Sonneneinstrahlung kann aufgedruckte Informationen schnell verschwinden lassen. Ein Schutzmantel um die Etikettierung ist in diesen Fällen sehr wichtig.

  3. Kabel haben bei sachgemäßer Nutzung eine lange Lebensdauer. Sind permanent Techniker im Einsatz, die die Etikettierung in die Hand nehmen, nutzt sich der Aufdruck eventuell irgendwann ab. Daher sollten Etiketten auch abriebfest sein - je intensiver die Nutzung, desto wichtiger ist ein solcher Abriebschutz.
Kabeletiketten

Bei bedruckten Verpackungen haben sich zu diesem Zweck laminierte Etiketten durchgesetzt. Sie können leicht mehrere Schutzschichten haben, die gegen zahlreiche Umwelteinflüsse schützen - Hitze, Sonnenlicht und chemische Stoffe auf einmal. Dies garantiert, dass die Etiketten ein ebenso langes Leben wie die Netzwerktechnik haben.

 

Fazit: keine sicheren Netzwerke ohne Etiketten!

Die korrekte Etikettierung schafft im „Netzwerkdschungel“ den notwendigen Durchblick. Ohne Kennzeichnungen hätten Sie keine Möglichkeit, in komplexen Netzwerkumgebungen den Überblick zu behalten. Hochwertige Etiketten, die allen denkbaren Umwelteinflüssen trotzen, sind an diesen Orten die richtigen Partner. Durch die Etiketten sparen Sie am Ende viel Zeit und Geld, auch wenn der anfängliche Etikettierungsaufwand hoch ist.

 

FAQ

An vielen Kabeletiketten im Netzwerkbereich sehen Sie bestimmte Aufdrucke gleich mehrfach. Dies wird bewusst so gehandhabt, damit der Aufdruck von jeder Seite gut zu sehen ist. Sonst wären diese mit der Zeit eventuell schwerer abzulesen, was bei Tausenden Kabeln im Jahr zusätzliche Arbeit für Techniker bedeuten würde.

 
  1. Warum ist eine korrekte Etikettierung in der Netzwerktechnik wichtig?
    Netzwerke sind hochkomplexe Systeme, in denen Veränderungen und Probleme auf der Tagesordnung stehen. Aus diesem Grund beschäftigen große Unternehmen zahlreiche Techniker, die bei Schwierigkeiten schnellstmöglich einspringen können. Eine normgemäße Etikettierung garantiert, dass Techniker so schnell wie möglich arbeiten können. Dies spart Zeit und Geld und vermeidet Netzwerkausfälle, die unter Umständen teuer werden könnten.

  2. Wie werden Etiketten in der Netzwerktechnik gedruckt?
    Hat sich etwas an der Konfiguration geändert, kommen dafür oft kleine Drucker zum Einsatz, die Sie einfach bequem in der Hand halten können. Sie geben kleine Etiketten aus, die Techniker dann am entsprechenden Kabel anbringen. Das ist praktisch, da Techniker dadurch Zeit und Geld sparen. Ein neues Etikett anzuheften, ist wesentlich günstiger als ein Neukauf einer kompletten Verkabelung.

  3. Warum sind Etiketten oft mehrfach beschriftet?

    An vielen Kabeletiketten im Netzwerkbereich sehen Sie bestimmte Aufdrucke gleich mehrfach. Dies wird bewusst so gehandhabt, damit der Aufdruck von jeder Seite gut zu sehen ist. Sonst wären diese mit der Zeit eventuell schwerer abzulesen, was bei Tausenden Kabeln im Jahr zusätzliche Arbeit für Techniker bedeuten würde.

 


 

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