Marmeladenetiketten - mehr als beschriftete Aufkleber für Fruchtaufstriche
Fruchtige Marmeladen und Konfitüren gehören zu den beliebtesten Brotaufstrichen in Deutschland. Speziell zum Frühstück möchte kaum jemand auf Erdbeermarmelade und Co verzichten. Die zugehörigen Produkte werden in Gläser abgefüllt und mit Etiketten gekennzeichnet. Aber welche Etikettenarten und welche Materialien kommen dabei infrage? Was gilt es beim Aufkleben der Marmeladenetiketten zu beachten und welche gesetzlichen Vorgaben müssen berücksichtigt werden? Folgend erhalten Sie konkrete Antworten und umfassende Informationen zu diesen zentralen Fragen. Auch die vielfältigen Möglichkeiten bei der Gestaltung sowie die Geschichte der Etiketten werden ausführlich thematisiert.
Definition: Was sind Marmeladenetiketten?
Grundsätzlich handelt es sich bei Marmeladenetiketten um Hinweisschilder mit verschiedenen Informationen. Vom Markennamen bis hin zur Zutatenliste lassen sich auf diesen Labels unterschiedliche Inhalte darstellen. Des Weiteren bedrucken viele Hersteller die Etiketten mit ihrem Firmenlogo und passenden Motiven. Im privaten Bereich kommen Marmeladenetiketten ebenfalls zum Einsatz und können vielseitig verwendet werden. So eignen sich die Aufkleber zum Beispiel nicht nur für Konfitüren, sondern auch für in Gläsern eingekochtes Gemüse oder andere haltbare Lebensmittelvorräte.
Die Historie der Marmelade und der zugehörigen Etiketten
Süße Brotaufstriche aus Früchten haben eine lange Geschichte. Bei Ausgrabungen in Südeuropa wurden zum Beispiel Überreste von Pflaumenmus in historischen Tongefäßen gefunden.
Laut Experten gab es marmeladenähnliche Erzeugnisse bereits zu Zeiten des Römischen Kaiserreichs. In Schottland wurden dann im 18. Jahrhundert die Weichen für den Siegeszug der uns heute bekannten Produkte gestellt. Hier wurden Früchte vermutlich erstmalig mit Zucker eingekocht und als Marmelade in lokalen Geschäften verkauft. Wenig später folgte der Start der industriellen Verarbeitung und Produktion.
In Deutschland waren die entsprechenden Waren allerdings erst Anfang des 20. Jahrhunderts erhältlich. In dieser Zeit nahmen in Süddeutschland mehrere Marmeladenfabriken ihre Arbeit auf und brachten verschiedene Konfitüren auf den Markt.
Die heutigen Marmeladenetiketten basieren auf einer Erfindung aus dem 18. Jahrhundert. Damals wurden erstmals Etiketten gedruckt und für die Kennzeichnung von Weinen sowie Warenballen genutzt. Zu diesem Zweck wurde nasser Klebstoff verwendet, um die Schilder zu fixieren. Die Vorläufer von selbstklebenden Etiketten sind hingegen medizinische Heftpflaster für die Versorgung von Wunden.
Flexible Gestaltungsmöglichkeiten und verschiedene Materialien
Marmeladenetiketten sind nicht nur funktional, sondern können auch optische Mehrwerte bieten. Abhängig von den jeweiligen Gläsern stehen dabei unterschiedliche Varianten zur Auswahl. Für gewölbte Marmeladengläser bieten sich zum Beispiel runde Etiketten an. Für eckige Gläser stellen eckige Marmeladenetiketten die passenden Alternativen dar. Falls die Marmeladengläser keine Wölbungen oder Kanten haben, können nahezu alle Ausführungen verwendet werden. Für ein harmonisches Gesamtbild sollte die Länge des Etiketts aber immer ungefähr dem Deckeldurchmesser entsprechen.
Bei den Materialien profitieren Sie ebenfalls von einer enormen Vielfalt an unterschiedlichen Lösungen. Das Angebot beinhaltet unter anderem Marmeladenetiketten aus klassischem Papier und reißfester Folie. Des Weiteren sind Sondervarianten wie Etiketten aus Baumwollpapier oder Leinenstrukturpapier erhältlich. Auf diesem Weg lässt sich eine individuelle und zum Produkt passende Haptik erzielen. Als Ergänzung können einige Etiketten durch das Auftragen von glänzendem oder mattem Lack veredelt werden. Das Resultat ist ein elegantes Produktdesign mit hohem Wiedererkennungswert.
Alles Wissenswerte zum Fixieren und Lösen der Etiketten
Das korrekte Anbringen der Marmeladenetiketten ist abhängig vom genutzten Material. Bei trockengummiertem Papier müssen die Labels auf der Rückseite befeuchtet werden und nach dem Aufkleben trocknen. Wer ungummierte und nassklebende Papiersorten nutzt, benötigt einen speziellen Leim. Für professionelle Ergebnisse empfiehlt sich hier die Verwendung einer Etikettiermaschine. Nassklebende Materialien gehören aber in den meisten Produktionsprozessen der Vergangenheit an. So haben sich selbstklebende Marmeladenetiketten im gewerblichen Bereich zum Standard entwickelt. Die unkomplizierte Fixierung und die hohe Klebkraft gehören dabei zu den größten Vorteilen.
Für die Nachhaltigkeit ist eine rückstandslose Entfernung der Etiketten entscheidend. Klassische Marmeladenetiketten aus trockengummiertem Papier sowie nassklebende Varianten machen bei diesem Vorhaben keine Probleme. Die entsprechenden Labels lassen sich sowohl in einem Wasserbad als auch im Geschirrspüler ablösen.
Für die Entfernung von selbstklebenden Marmeladenetiketten werden aber oftmals Hilfsmittel benötigt. Dafür sind zum Beispiel kleine Rakel geeignet, mit denen sich eventuell vorhandene Klebereste entfernen lassen. Im Optimalfall werden Gläser mit selbstklebenden Marmeladenetiketten vor dem Ablösen in Seifenlauge eingelegt.
Die gesetzlichen Regelungen im Überblick
Im Rahmen der Konfitürenverordnung wurden verbindliche Kriterien für süße Brotaufstriche etabliert. Laut der Verordnung werden die entsprechenden Produkte in verschiedene Kategorien unterteilt. Die Bezeichnung als Marmelade ist zum Beispiel nur zulässig, wenn das Erzeugnis aus Zitrusfrüchten hergestellt wird. Falls im Zuge der Herstellung Saft zum Einsatz kommt, handelt es sich nach der Konfitürenverordnung um Gelee. Bei Konfitüren muss der Fruchtanteil über ein Drittel des Gesamtgewichts ausmachen. Weitere Informationen zur Unterscheidung von süßen Brotaufstrichen finden Sie unter https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/konfituere-und-co/.
Darüber hinaus unterliegt die Nutzung von Marmeladenetiketten weiteren gesetzlichen Vorgaben. Durch die zugehörigen Verordnungen sind unter anderem die Schriftgröße und die zulässigen Wortlaute geregelt. Professionelle Druckereien achten auf rechtskonforme Texte und Gestaltungen bei der Produktion Ihrer Marmeladenetiketten.
So sind Sie auf der sicheren Seite und können juristischen Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen.
Abschließendes Fazit zum Thema Marmeladenetiketten
Etiketten sind unverzichtbare Hilfsmittel für die Kennzeichnung von Lebensmitteln. Marmeladenetiketten nehmen dabei eine Sonderrolle ein und haben eine lange Tradition. Die Gestaltungsmöglichkeiten wurden immer vielfältiger und ermöglichen heute eine ansprechende Produktinszenierung. Die rechtlichen Vorgaben sind aber zunehmend komplexer geworden und erfordern ein umsichtiges Vorgehen.
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